Klangspaziergang mit dem Audiotherapeut Jörn Paland

Audiotherapeut Jörn Paland Foto von Andreas Caspari

Unter dem Motto: „Entdeckt die Klänge der Stadt“ nahm Jörn Paland – Audiotherapeut und Mitglied bei realtime-forum neue musik e.v. – vom 18. bis 20. Mai 2023 Menschen mit auf eine Klang-Tour durch Bremen.
Entdeckt wurden Hörenswürdigkeiten vom Herdentor durch die Wallanlagen bis zur Villa Ichon. Vorsichtig wurde unterwegs mit einem Diagnosehammer an die Rinden der Bäume geklopft, um deren unterschiedliche Klänge zu erforschen. Beim Richtungshören erfuhren die interessierten Zuhörer, dass man auch „um die Ecke“ hören kann. Es war interessant zu erleben, dass unser Hörsinn bei geschlossenen Augen die Führung übernimmt. Auf diese Weise hatte wohl bisher niemand Bremen für sich entdeckt.

Fotos: Andreas Caspari

TalkTimes über künstliche Kunst und KI in der Musik

Das Roboter-Team mit Claudia Janet Birkholz, Prof. Dr. Kai-Uwe Kühnberger und Prof. Dr. Frank Kirchner Foto von Andreas Caspari

Das Gesprächskonzert zu dem Thema „KI-Systeme & Musik“ bildete am 18. Mai in der Weserburg den Auftakt. Die Fragestellung: Können Roboter tanzen oder musizieren?
Prof. Dr. Frank Kirchner, Leiter des DFKI in Bremen, entwickelte mit seinem Team, der Uni Bremen, einen Roboter der tanzen kann! Eine Kostprobe davon gab es in der Talk-Runde mit Prof. Dr. Frank Kirchner und Prof. Dr. Kai-Uwe Kühnberger, der ebenfalls seit Jahren zur KI forscht. Den tanzenden Roboter haben wir für euch auch auf Instagram eingestellt. Klickt mal rein: https://www.instagram.com/realtime_bremen/

Eine weitere TalkTime gab es am 20. Mai. Über das spannende Thema „Künstliche Kunst – ist das möglich?“ sprachen Prof. Dr. Dagmar Borchers, Philosophin der Universität Bremen, Prof. Dr. Arvid Kappas, Psychologe an der Constructor University und Prof. Dr. Frank Kirchner, Leiter des DFKI in Bremen.

Fotos: Andreas Caspari

Mitmach-Märchen neu erzählt

Familien beim realtime Märchenkonzert Foto von Andreas Caspari

Die Schöne und das Biest, erzählt und musikalisch begleitet von Christian Bergmann (Sprecher + Inszenierung), Lynda Cortis (Violoncello + Loop) und neu geschrieben von Anke Fischer begeisterte am 21. Mai 2023 im Park am Leibnizplatz kleine und große Zuhörer.
In einem vorausgehenden Workshop konnten Kinder einfache Geräuschemacher basteln, um selbst Teil der Aufführung zu werden und das Märchen an bestimmten Stellen rasselnd zu unterstützen.

Fotos: Andreas Caspari

Künstler

Christian Bergmann – Sprecher + Inszenierung
Lynda Cortis – Violoncello + Loop
Autorin – Anke Fischer
Thomas Keiser, Leitung Workshop

Weitere Informationen zum Werk und den Künstlern gibt’s hier: Märchenkonzert: Die Schöne und das Biest

Soundmaschinen-Werkstatt Ritsch Ratsch Klick Klack

Thomas Keiser, Felix Fisgus Ritsch Ratsch Klick Klack Soundmaschinen-Konzert Foto von Andreas Caspari

Drei Tage lang konstruierten und feilten die jungen Teilnehmer in der Soundmaschinen-Werkstatt mit den Künstlern Thomas Keiser und Felix Fisgus an ihrer Musikmaschine. Das Baumaterial waren Alltagsgegenständen, die mit Motoren und Mikrokontrollern in Aktion gebracht wurden. Am 21. Mai 2023 präsentierten die Kinder ihr Werk in der Weserburg mit einem Soundmaschinen-Konzert, das nicht nur spannend klang sondern auch optisch durch Lichteffekte beeindruckte.
Schaut also unbedingt auch auf Instagram, dort gibt’s einen Soundmaschinen-Film: https://www.instagram.com/realtime_bremen/

Fotos: Andreas Caspari

KÜNSTLER:

Thomas Keiser
Felix Fisgus

Body Play – durch Bewegung Sound erzeugen

Body Play Gero Koenig mit Chordeograph Foto von Ulrich Graf-Nottrodt

In der Zeit vom 19. bis 21. Mai 2023 installierte Gero Koenig seinen Chordeographen in der Weserburg Museum für moderne Kunst.

Body Play – Chordeograph Augmented Reality

Instrument und grafische Partituren als interaktive Videoinstallation

Das Projekt „Chordeograph Augmented Reality“ erschließt einem oder mehreren Teilnehmern die Navigation in einem weiten Klangraum.
Saiten gespannt auf einen großen Resonanzkörper sind ein uraltes Konzept der Klangerzeugung. Der Chordeograph erweitert dieses Konzept durch die Integration interaktiver grafischer Partituren und computergestützter Echtzeit Saitenanregung. Die interaktiven Einheiten, Software-Bots, erkunden die Resonanzfrequenzen jeder einzelnen Saite. Die Partitur ist die Schnittstelle zwischen den Spieler:innen und den Software-Bots. Sie steuert den Aktionsbereich und das Verhalten der Software-Bots.

Die Spieler:innen interagieren mit den Software-Bots durch ihre Körperbewegungen. Die Bewegungen ihrer Arme und Hände werden in ihrer räumlichen Position und Dynamik elektronisch erschlossen. Damit können die Spieler:innen gezielt elektrische Signale auslösen. Die daraus resultierenden Frequenzen werden in präzise mechanische Schwingungen einer bis aller Saiten umgewandelt.

Gero Koenig entwickelte die Arbeit 2018 am Hertz Labor des ZKM unterstützt von ARTOXIN.

Fotos: Ulrich Graf-Nottrodt

Konzept, Konstruktion und Programmierung: Gero Koenig
Instrumentenbau: Bernd Alexander Bittmann, Peter Kelemen
Technische / künstlerische Beratung: Gottfried Düren, Georg Dietzler, Bernd Wendt

Gero Koenig

1972 geboren, lebt und arbeitet als Komponist, Performer, Instrumentenerfinder und Medienkünstler in Köln. Er studierte Klavier und Komposition an der Robert-Schumann Hochschule in Düsseldorf sowie bei Clarence Barlow und Nic. A. Huber. Seit 2002 realisiert er Kompositionen und inszenierte Konzertperformances mit ortsbezogener visueller Dramaturgie und Raumgestaltung wie in Klangraum Basilika St. Gereon in Köln, SAFE AND SOUND in Belgrad, Audio Art in Krakau, ZKM in Karlsruhe, S.T.R.E.A.M. Festival und SMC Hamburg.

Aus einer Dekonstruktion des Klaviers entwickelte er den „Chordeograph“ als Instrument und Verfahren zur Klangerzeugung und eine Software zur interaktiven Echtzeitsteuerung. 2018 wurde der Chordeograph als interaktive Installation im Rahmen der Ausstellung Open Codes am Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) ausgestellt.

https://www.gerokoenig.de/

Menschliche und Roboter-Perkussionisten in Imitation Game

Interaktive Komposition für menschliche und Roboter- Perkussionisten Foto von Andreas Caspari

Das realtime–festival zu Gast in der Weserburg, Museum für moderne Kunst: Am 18. Mai 2023 wurde dem Publikum mit Imitation Game ein außergewöhnliches KI-Konzert präsentiert.
In der interaktiven Komposition von Artemi-Maria Gioti, für menschliche und Roboter-Perkussionisten, spielte ein von künstlicher Intelligenz gesteuertes Schlagzeug zusammenmit dem Perkussionisten Manuel Alcaraz Clemente.

Fotos: Andreas Caspari

Künstler

Manuel Alcaraz Clemente – Schlagzeug
Artemi-Maria Gioti – Komponistin

Weitere Informationen zum Werk und den Künstlern gibt’s hier: Imitation Game

Finale II des realtime–festivals mit Andi Otto Band

Andi Otto Band Foto von Andreas Caspari

Neben Werken der aktuellen Alben „Bow Wave“ und „Entangleland“ begeisterten Andi Otto,  Sebastian Kokus und Manuel Chittka auch mit freien Improvisationen das Publikum am 21. Mai im Schlachthof Bremen. Im Anschluss an das Konzert nahm sich Andi Otto noch die Zeit dem interessierten Publikum das von ihm selbst entwickelte „Fello“-System vorzustellen – einer Kombination von Cello, Sensoren und Software. „Fello“ ist ein System, bei dem das eigentliche Spiel bisweilen erst beginnt, wenn der Bogen die Saiten verlässt und in der Luft tanzt. Die Klänge des Cellos werden dabei durch Gesten mit dem Bogen verändert, ähnlich wie beim Spiel auf einem Theremin.

Fotos: Andreas Caspari

Künstler

Andi Otto – Fello
Sebastian Kokus – Bass
Manuel Chittka – Schlagzeug

Weitere Informationen zum Werk und den Künstlern gibt’s hier: Finale I und II.

Generation Kill – die Bühne wird zur multiperspektivischen Welt

Stefan Prins Generation Kill – offspring (2012) Foto von Andreas Caspari

Das Finale I des realtime–festivals am 21. Mai im Schlachthof Bremen, Generation Kill des Komponisten Stefan Prins, regte zum Nachdenken an und fragte: Beeinflussen Videospiele die Kriege, die dann wie Videospiele geführt werden?
Die Musiker:innen des Nadar-Ensembles bedienten neben den Instrumenten auch Spielekonsolen und ließen Audio- und Videosamples mit akustischem Instrumentalspiel untereinander agieren und sich gegenseitig kontrollieren.

Fotos: Andreas Caspari

Stefan Prins (*1979):
Generation Kill – offspring #1 (2012)

Künstler:innen:

Pieter Matthynssens – Violoncello
Yves Goemaere – Schlagzeug
Thomas Moore – Gamecontroller
Dries Tack – Gamecontroller

Weitere Informationen zum Werk und den Künstlern gibt’s hier: Finale I und II.

Uraufführung Future Soundscapes

Claudia Janet Birkholz mit PULSE und Endrick Foto von Andreas Caspari

Mit Future Soundscapes entführte das Ensemble PULSE – Johannes Haases progressives Streichquartett aus Bremen – am 20. Mai das Publikum im Tor 40 in elektronische Klangwelten und kollaborierte für das realtime–festival mit dem Schlagzeuger und Techno-Produzenten Endrick. Präsentiert wurden ganz neue, futuristische Klanggebilde mit dreidimensionalen Rhythmusstrukturen und sphärische Flächen.
Bei Instagram könnt ihr übrigens in alle Konzerte auch noch einmal reinhören: https://www.instagram.com/realtime_bremen/

Fotos: Andreas Caspari

KÜNSTLER:INNEN:

Johannes Haase – Violine, Elektronik
Joosten Ellée – Violine, Elektronik
Yuko Hara –Viola, Elektronik
Jakob Nierenz – Violoncello, Elektronik
Gast: Endrick – Synth, MPC, Drums

Weitere Informationen zum Werk und den Künstlern gibt’s hier: Future Soundscapes (UA).

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