30.000 Euro
Preisgeld

Der höchst­dotierte Förderpreis für Neue Musik

KÖSTER-PREIS

Wir vergeben 30.000 Euro für das beste Aufführungs­konzept

Der vom Bremer Unternehmer Dr. Gerd Köster ausgerufene und nach ihm benannte Preis prämiert in diesem Jahr das innovativste Aufführungs­konzept für Neue Musik! Während des „realtime – internationales festival für neue musik bremen“ im Mai 2023 wird das Siegerprojekt uraufgeführt und der Köster-Preis in Höhe von 30.000 Euro feierlich überreicht. Für den hochdotierten Förderpreis im Bereich der zeitgenössischen Musik entscheidet eine hochkarätig besetzte Fachjury darüber, welche Künstler:innen den Sieg davontragen und das aktuelle Motto am besten umsetzen konnten.

Das Gewinner-Team des Köster-Preises steht fest!

Cocaine Hippos Foto von Arda Yurdusev

Seit Beginn des Jahres 2022 konnten sich internationale Teams mit einem neuartigen Aufführungskonzept für Neue Musik bewerben, um den diesjährigen Köster-Preis zu gewinnen. Eine international besetzte Experten-Jury ermittelte das Siegerprojekt, das am Samstag, 20. Mai, um 20 Uhr in der Schaulust in Bremen während des „realtime-festivals“ uraufgeführt wird.

Das Siegerprojekt ist:
SWANGATE (UA) –Siegerprojekt des Köster-Preises 2023

A GATHERING ABOUT BIRD SONGS AND ANIMATRONICS

In SWANGATE des Ensembles COCAINE HIPPOS hat eine künstliche Intelligenz die Welt in Form von Robotervögeln erobert, mit denen nur über Ton kommuniziert werden kann. Die Welt ist nach außen abgeschottet, Szenarien werden im Inneren diskutiert, eine vermeintliche Sicherheit aufgebaut. Mit dem Erscheinen des Schwarzen Schwans übernimmt eine KI das Szenario. Wo wird sie die Gesellschaft hinführen?

SWANGATE begeistert als Musiktheater mit der Kombination aus augenzwinkerndem Gesellschaftskommentar und Guerilla-Theater-Show, klassischer Ballettinszenierung, einem suggestiven Bühnenkonzept und dem Einsatz modernster Technik wie Computer-Visionen, künstlicher Intelligenz und Robotik. Es spielt mit Zitaten von Olivier Messiaens „Catalogue d’oiseaux“, Pjotr Tschaikowskys „Schwanensee“, von M.I.A. und der K-Pop-Gruppe BTS.
Das Äußere erinnert an Alfred Hitchcocks „The Birds“ und Darren Aronofskys „Black Swan“.

Die Jury begründete ihre Auswahl damit, dass „SWANGATE zu einer immersiven Erfahrung in einem wirklich umfassenden Sinne führt: Musik, Video-Kunst, Robotik, Künstliche Intelligenz und Performance, in die das Publikum mit eingebunden werden soll, versprechen ein fantasievolles, hochsinnliches und zeitgenössisches Musiktheater, das durch einen spannenden Überwältigungsfuror für die Neue Musik einnehmen will…Die spielerische und humorvolle Konzeption hat die Jury vom ersten Moment an begeistert und auf vielen Ebenen angesprochen und wir sind sehr gespannt auf das Live-Erlebnis.“

21:00 Uhr Preisverleihung des Köster-Preises 2023

Künstler:innen:
COCAINE HIPPOS – Konzept, Komposition & Performance
Bernat Pont Anglada – COLIBRI
João Calado – FALCON
Severin Dornier – RAVEN
Mireia Pellisa Martin – PENGUIN
Karolina Jansova – LEMČÍK – Szenografie

→ Hier gibt es die Karten für die Uraufführung.

Cocaine Hippos2 Foto von Arda Yurdusev


Das ist die Jury des Wettbewerbs

Die Jury besteht aus Expert:innen die sich in den Bereichen Musik, Theater und Regie einen exzellenten Ruf erworben haben. Sie wählt aus zahlreichen Beiträgen die fünf überzeugendsten Konzepte aus und verleiht während der großen Gala des „realtime – internationales festival für neue musik bremen“ im Mai 2023 den Köster-Preis.

Silvia Armbruster
Theaterregisseurin

Silvia Armbruster wurde 1966 in der Nähe von Stuttgart geboren. Sie studierte Germanistik, Philosophie und Theaterwissenschaft an der Ludwig-Maximilian-Universität in München mit dem Abschluss Magister Artium. Ab 1990 arbeitete sie als Regieassistentin am Nationaltheater Mannheim, Staatstheater Stuttgart, Bayerischen Staatsschauspiel München, Bremer Theater u.a. bei Hans Kresnik, George Tabori. Für ihre erste Inszenierung bei der Bremer Shakespeare Company erhielt sie den Förderpreis der Akademie der schönen Künste Frankfurt. Seit 1994 arbeitet Armbruster als freie Theaterregisseurin an verschiedenen Theatern in Wien, München, Stuttgart, Bremen, Mainz, Braunschweig und vielen anderen Städten. Zudem unterrichtet sie seit 2007 Schauspiel an der Bayerischen Theaterakademie August Everding in München. Seit 2015 ist Armbruster künstlerische Leiterin des T:K-Theaters in Kempten in Bayern.

Jochen Biganzoli
Theater- und Bühnenregisseur

Jochen Biganzoli, 1963 in Kaiserslautern geboren, studierte Theater- und Musikwissenschaft an der Universität Erlangen-Nürnberg. Seine Lehrzeit als Regieassistent absolvierte er am Badischen Staatstheater in Karlsruhe und am Bremer Theater. Nach ersten erfolgreichen Inszenierungen in Bremen wurde er Oberspielleiter und Spartenleiter des Musiktheaters am Kleist Theater in Frankfurt (Oder). Seit 1999 ist er freiberuflich tätig und hat erfolgreich an den verschiedensten Theatern gearbeitet, u.a. in Detmold, Pforzheim, Flensburg, Augsburg, Gera, Osnabrück, Regensburg, Halle, Kopenhagen, Barcelona, Hamburg, Leipzig, Dresden. Für seine Inszenierung von Dmitri Schostakowitschs „Lady Macbeth von Mzensk“ am Theater Lübeck im März 2016 wurde er für den deutschen Theaterpreis DER FAUST 2016 in der Kategorie ‚Regie Musiktheater‘ nominiert. Die Inszenierung „Der Ferne Klang“ wurde in der Saisonbilanz 2018 DER DEUTSCHEN BÜHNE in der Kategorie BÜHNE/RAUM/KOSTÜM nominiert. „Der Ferne Klang“ und „Freischütz“ wurden jeweils im Jahrbuch der OPERNWELT 2018 und 2019 in der Kategorie BESTE AUFFÜHRUNG nominiert. 2019 folgte am Theater Hagen „Tristan und Isolde“, wofür er für den deutschen Theaterpreis DER FAUST 2020 in der Kategorie ‚Regie Musiktheater‘ nominiert wurde. Neben seiner Tätigkeit am Theater unterrichtete er an der Hochschule für Künste in Bremen und an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg.

Pierre Jodlowski
Komponist, Performer und Multimedia-Künstler

Pierre Jodlowski, 1971 in Toulouse geboren, studierte Klavier, Saxophon und E-Bass am Conservatoire de Toulouse, anschließend Komposition an der Universität von Toulouse. 1995 erhielt er an der Universität Lyon seinen Abschluss in Musik und Musikwissenschaft sowie 1996 sein Music National Diploma of Higher Studies (DNESM) in elektroakustischer Komposition. Anschließend studierte er am Institut für Forschung und Akustik/Musikkoordination Komposition und Computermusik. Seine Ausbildung schloss er 1998 mit der Erlangung der Habilitation als Professor für elektroakustische Komposition ab. Jodlowski arbeitet heute als Komponist, Performer und Multimedia-Künstler in vielen Bereichen: Film, interaktive Installationen, Inszenierung. Seit 1998 ist er Co-Artistic Director von éOle (Forschungs- und Produktionsstudios mit Sitz in Odyssud – Kulturzentrum in Blagnac) und Novelum Festival in Toulouse (von 1998 bis 2014). Er arbeitete mit verschiedenen Ensembles zusammen wie Intercontemporain (Paris), Ictus (Belgien), KNM (Berlin), dem Ensemble Orchestral Contemporain (Frankreich), MusikFabrik (Deutschland), dem neuen Ensemble Moderne (Montreal) u.v.m. Er erhielt Aufträge von IRCAM, Ensemble Intercontemporain, dem französischen Kulturministerium, der Akademie der Künste (Berlin), CIRM, GRM, den Donaueschinger Festspielen, Radio France, dem Klavierwettbewerb in Orléans, GMEM, GRAME und Siemens.

Tarmo Peltokoski
Dirigent und Pianist

Der finnische Dirigent und Pianist begann mit 14 Jahren sein Klavierstudium bei Jorma Panula, anschließend studierte er Klavier, Dirigat und Komposition an der Sibelius-Akademie bei Sakari Oramo, Hannu Lintu, Jukka-Pekka Saraste und Esa-Pekka Salonen sowie bei Antti Hotti. Er arbeitet mit zahlreichen finnischen Orchestern wie dem Philharmonischen Orchester Helsinki oder dem Orchester der Finnischen Nationaloper. Seit Januar 2022 ist er an der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen als „Principal Guest Conductor“ und damit der erste Dirigent, der diese Position in der 42-jährigen Geschichte des Orchesters innehat. Im Mai 2022 wurde er zum musikalischen und künstlerischen Leiter des Lettischen Nationalen Sinfonieorchesters ernannt sowie zum Principal Guest Conductor des Rotterdams Philharmonisch Orkest. Im Sommer 2022 trat er beim Rheingau Musik Festival, Schleswig-Holstein Musik Festival, Beethovenfest Bonn und Musikfest Bremen auf.

RÜCKBLICK KÖSTER-PREIS 2021

Das war das Sieger:innen­projekt des Köster-Preises 2021

Im Premierejahr des Köster-Preises anlässlich des ersten realtime-festival 2021 stand das Thema Neue Musik und ihre Umsetzung im Video im Vordergrund. Zur Verleihung des Köster-Preises 2021 suchten wir den besten Musikfilm für zeitgenössische Musik! Die Gewinner:innen waren Mateusz Pastewka und Bart White aus Polen mit ihrem grandiosen Video The Struggle for Life. Schaut euch hier nochmal das Siegerprojekt des vergangenen Jahres an.

TRAILER

„The Struggle for life“ von Mateusz Pastewka und Bart White zum Stück „Intrada E Danza“ von Stefan Lindemann

So gängig sie in der Popmusik und anderen Genres sind, so wenig verbreitet sind sie in der aktuellen klassischen und auch in der Neuen Musik: Musikvideos. In ihrem Musikvideo „The Struggle for Life“ stellten sich Mateusz Pastewka und Bart White der Herausforderung und drehten ihren Musikfilm zum Stück „Intrada E Danza“ des deutschen Komponisten Stefan Lindemann.

„The Struggle for life“ lässt uns mithilfe genialer Kameraarbeit einen Tag im Leben einer Maus aus der Perspektive des Tieres hautnah erleben. Die Übersetzung musikalischer Charaktere in bewegte Bilder ist durchweg stimmig, wirkt dabei stets organisch und trügerisch leicht. Die sehr musikalische filmische Interpretation von „Intrada E Danza“ ruft beim Anschauen eine breite Palette an Emotionen hervor, was durch die Finesse im Schnitt noch verstärkt wird. Der Überlebenskampf der Maus mit all seinen Tücken wird so zu einem filmischen Tanz, der die Zuschauer:innen bis zum letzten Moment in Atem hält. 

The Struggle for Life

Sobald neue Musikstücke entstehen, gehören sie unmittelbar mit dazu und sind Teil unseres Alltags: Musikvideos. So gängig sie in der Popmusik und anderen Genres sind, so wenig verbreitet sind sie in der aktuellen klassischen und auch in der Neuen Musik. In ihrem Musikvideo The Struggle for Life stellten sich Mateusz Pastewka und Bart White der Herausforderung und drehten ihren Musikfilm zum Stück „Intrada E Danza“ des deutschen Komponisten Stefan Lindemann.

Ein besonderer Moment: Der Sieger des Köster-Preises hielt den Moment direkt bildlich fest

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