In diesem Kinderkonzert wird der Schauspieler Christian Bergmann das polnische Märchen „Die Froschprinzessin“ erzählen. Johannes Haase an der Violine erschafft dazu Klangwelten, die Riccardo Castagnola elektronisch begleitet. Overhead-Projektionen von Katrin Bethge visualisieren die Geschichte auf besondere Art.
Das Märchen „Die Froschprinzessin“ gehört zu den traditionellen polnischen Märchen. Oskar Kohlberg sammelte im 18. Jahrhundert polnische Märchen, ähnlich wie die Gebrüder Grimm in Deutschland, und gab diese gemeinsam mit Volksliedern, Sagen und Bräuchen in mehr als dreißig Bänden heraus.
Das Märchen wurde nun von der Bremer Autorin Anke Fischer nacherzählt. Darin geht es um den jüngsten Königssohn, den ein Pfeil aus seinem Bogen auf der Suche nach einer Braut zu einem Frosch führte. Dem Gespött der Brüder ausgesetzt, bewährt er sich in zahlreichen Abenteuern, auch mithilfe verschiedener Tiere, wodurch er am Ende der glücklichste aller Brüder sein wird.
Salome Althammer wurde 1988 in Heidelberg geboren. 2008–2013 studierte sie an der Musikhochschule Stuttgart bei Emily Körner (Radio-Sinfonie-Orchester Stuttgart), Frank Reinecke (Vogler Quartett) und Anke Dill und schloss das Studium mit dem „Bachelor of Arts“ ab. 2012–2014 war sie Akademistin der Bamberger Symphoniker, wo sie unter namhaften Dirigenten wie Jonathan Nott, Herbert Blomstedt oder Christoph Eschenbach spielte und Konzertreisen nach Holland, Belgien, Japan und China unternahm. Ab 2014 studierte sie im Masterstudiengang Künstlerische Ausbildung bei Thomas Klug an der Hochschule für Künste Bremen und schloss dieses im Sommer 2016 ab. Aushilfsweise spielt sie u.a. bei den Bamberger Symphonikern, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem Staatstheater Oldenburg und der Camerata Hamburg. Sie ist Mitbegründerin und festes Mitglied des Kammerorchesters „ensemble reflektor“, welches 2019 den Max-Brauer-Preis der Alfred-Toepfer-Stiftung F.V.S. gewann, sowie Mitglied des Radial Quartetts.
Christian Bergmann wurde 1970 in Aschaffenburg geboren. Seine Schauspielausbildung schloss er 1996 an der Theaterakademie der Spielstatt Ulm ab. Von 2002 bis 2010 war er Ensemblemitglied bei der bremer shakespeare company und spielte in zahlreichen Aufführungen wie den William in „Die Zähmung der Widerspenstigen“, den Bastard in „König Johann“ u.v.m. Außerdem ist er in Film und Funk tätig und erhielt zahlreiche Preise, u.a. bei den Filmfestspielen in Cannes „Un Certain Regard“ mit „Tore tanzt“, den Kurzfilmpreis mit „Who is Hu“ bei den SHORTS 2013 in Offenburg und war 2017 Gewinner der 53. Grimme-Preis Verleihung im Bereich Fiktion mit: „Das weiße Kaninchen“.
Katrin Bethge ist freischaffende Zeichnerin und Projektionskünstlerin. Nach einer Ausbildung zur Theatermalerin in der Hamburgischen Staatsoper und dem Studium der Illustration an der HAW Hamburg begann sie 1999 mit dem Inszenieren virtueller Räume aus Licht und Projektion. Ihre Overheadprojektionen begleiten seitdem Projekte aus den Bereichen Tanz, Theater, Musik, Foto, Ausstellungen und Aktionen im Stadtraum. Sie trat bei zahlreichen Festivals, in Produktionen und Theaterhäusern auf wie dem Kampnagel Hamburg, dem Theaterhaus Zürich, dem Schauspielhaus Bochum, beim Mikro Makro Festival in Polen oder dem Gare du Nord, Basel. Seit 2001 ist Katrin Bethge Dozentin für Zeichnen, Farbe und Form an der Modeakademie JAK Hamburg.
Riccardo Castagnola studierte elektronische Musik und Komposition am Conservatorio G.B. Martini (Bologna, IT) bei Francesco Giomi und Lelio Camilleri sowie an der Hochschule für Künste Bremen (GER) bei Kilian Schwoon, Jörg Birkenkötter und Joachim Heinz. 2015-16 war er Meisterschüler in Temporal Media bei Jean-François Guiton (HFK Bremen). Seit 2018 unterrichtet er Sound Design an der Hochschule Bremerhaven, Multimedia Performance an der Hochschule für Künste Bremen und gibt in Zusammenarbeit mit dem Schlachthof Bremen Workshops zu elektroakustischen Techniken für Live-Sound. 2017 war er Finalist beim FRANZ LISZT-Stipendium (Akustische Komposition) in Weimar. Er arbeitet mit verschiedenen Institutionen im Bereich der freien Improvisation und Multimedia-Performance, wie dem Ensemble New Babylon (Bremen, GER), dem Theater Bremen (GER), dem Weserburg Museum (Bremen, GER) und Tempo Reale (Florenz, IT).
Johannes Haase studierte Violine und freie Improvisation in Bremen und Basel bei Fred Frith, Thomas Klug und Alfred Zimmerlin. Weitere Studien führten ihn zum Ensemble Modern, zu Kala Ramnath nach Mubai und zu Ellery Eskelin und Zack Brock nach New York. Er ist Gewinner des John-Cage-Preises der John-Cage-Orgelstiftung Halberstadt und erhielt den Klaus-Huber-Sonderpreis der HfK Bremen. Er initiierte interdisziplinäre Projekte mit dem audiovisuellen Haase & Rößler-Duo oder den Poeten der Corporation Cultural Amereida in Chile. 2018 und 2019 arbeitete er mit dem Goetheinstitut in Indien und Chile zusammen. Er gab Masterclasses und Workshops zu Improvisation und erweiterten Spieltechniken an Universitäten in Südamerika, Europa und Asien. 2018 war er Dozent bei der Jungen Deutschen Philharmonie, seit 2019 unterrichtet er Improvisation an der Akademie der Deutschen Kammerphilharmonie in Bremen.