Koester Preis 2025 Volpe-Photography

Das Siegerprojekt steht fest!

Wenn sich am Samstag, den 31. Mai um 20 Uhr der Vorhang in der „Schaulust“ hebt, dann wird das Siegerprojekt des Köster-Preises aufgeführt.

„Pasta Diva – Preludio alla Norma“ heißt das Konzerttheater, dessen Name Programm ist. Es wird geschnitten und gekocht, gespielt und gesprochen, bis die Klänge und Gerüche auf der Bühne für das Publikum schmeckbar werden.
Das Gewinner-Team, das sich aus dem SONDER Ensemble und dem Kammerensemble Konsonanz zusammensetzt, entwickelte ein neues Aufführungskonzept, dass die vierköpfige internationale Jury überzeugte – und zum „realtime-festival 2025“ seine Uraufführung erfährt.

Der international hochdotierte Köster-Preis wurde zum dritten Mal vom Bremer Unternehmer Gerd Köster gestiftet, der mit diesem wichtigen Preis neue Konzepte fördern und der Stadt Bremen etwas schenken möchte. Für den diesjährigen Preis konnten sich bis Ende Mai 2024 nationale und internationale Teams mit einem neuartigen Aufführungskonzept für Neue Musik bewerben. Eine international besetzte Experten-Jury wählte aus 65 Einsendungen aus 25 Ländern die Finalisten aus.

Nun steht das Siegerprojekt fest: „Pasta Diva – Preludio alla Norma“ des SONDER Ensemble in Kooperation mit dem Kammerensemble Konsonanz bringt ein Konzerttheater auf die Bühne, welches Klänge „schmeckbar“ macht.
Der rhythmische Klang schneidender Messer, das leise Brodeln des Wassers, der betörende Duft exotischer Gewürze – all das verschmilzt mit den Tönen von Violine, Flöte, Akkordeon und Perkussion zu einer Sinfonie der Sinne, durchwoben von den Versen Lorcas, Idea Vilariños und Rainer Maria Rilkes.

Das Werk von Lorenzo Romano und Matias Mucchi Alonso, geschaffen für vier Musiker/Performer und eine Schauspielerin, bewegt sich traumwandlerisch zwischen Wirklichkeit und Illusion. Inspiriert von den psychosozialen und klanglichen Themen aus Bellinis Norma, vereint es Theater, Musik und Kochkunst zu einer dreidimensionalen Komposition aus Duft, Klang und Bewegung – eine Geschichte, die gehört, gesehen und vielleicht… auch geschmeckt werden muss.

„Pasta Diva – Preludio alla Norma“, eine Produktion des SONDER Ensemble in Zusammenarbeit mit dem Kammerensemble Konsonanz, lädt das Publikum ein, sich von diesem sinnlichen Spiel verführen zu lassen.

Das Konzerttheater wird am Samstag, 31. Mai, um 20 Uhr in der Schaulust in Bremen während des „realtime-festivals“ uraufgeführt.

Romane Bouffioux

Lorenzo Romano

Matias Mucchi Alonso

Begründung der Jury:

Die vierköpfige Jury hat das Projekt „Pasta Diva – Preludio alla Norma“ vom SONDER Ensemble (Komponist Lorenzo Romano, Dramaturgin Josephine Thiesen und Regisseur Matias Mucchi Alonso) als Gewinner des diesjährigen Köster Preises ausgewählt. Das Projekt hat einen sehr offenen und experimentellen Ansatz, der aber durch die Zubereitung eines Essens auf der Bühne eine klare Dramaturgie bekommt und das Publikum in humorvoller Weise miteinbezieht. Die Klänge der Küche, die durch zehn Freiwillige Zuschauer:innen entstehen sollen, werden durch den Einsatz von KI zu einem Teil der Musik, somit werden die szenische und die musikalische Ebene klar miteinander verbunden und versprechen ein integrales Musiktheatererlebnis.

Im Geiste des erklärten Kult-Vorbilds „Experimentum Mundi“ von Giorgio Battistelli, beschreibt das dreiköpfige Team des SONDER Ensembles ihr Musiktheater als „klangliche Metapher einer Miniaturgesellschaft, in der jede:r seine eigene Funktion ausüben muss (…) für ein gemeinsames Ziel, eine Vision: die Pasta alla Norma!“. Am Ende der Aufführung wird das Gericht dem Publikum serviert.
Diese Vision wird allerdings hinterfragt, und zwar durch die Gegenüberstellung des vorgegebenen KI-Determinismus mit einer im Instrumentalensemble angesiedelten poetischen Text- und Musikebene, die intime menschliche Unsicherheiten und Illusionen zum Vorschein bringt.
Eine weitere Qualität dieses Projekts ist die Suche nach einer Verbindung mit der Stadt Bremen, und zwar durch das aktive Miteinbeziehen italienischer Restaurants in der Umgebung, die im Vorfeld des „realtime-festivals“ das Gericht „Pasta alla Norma“ samt Informationen zur Veranstaltung anbieten sollen.

Pasta Diva – Preludio alla Norma

Ein Konzerttheater von Matias Mucchi Alonso & Lorenzo Romano
Mit dem SONDER Ensemble
in Kollaboration mit Kammerensemble Konsonanz

Lorenzo Romano, Matias Mucchi Alonso:
Konzept, Komposition, Regie, Dramaturgie, Licht, Bühne und Kostüm

Josephine Thiesen (Schauspiel)
Phoebe Bognár (Flöte)
Carlo Sampaolesi (Akkordeon)
Romane Bouffioux (Schlagzeug)
María Muñoz López (Violine)

Künstlerische Mitarbeit:
José Julián Galay (Sounddesign)
Ravindra della Bina (Assistenz Sounddesign)
Roberto Mazzaro (Lichtdesign)
Odile Hautemulle (Kostümbild)
Maria Isabel Hagen (Dramaturgie)
Davide Angelillo (Grafikdesign)

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