Pulse mit Endrick Foto Wustmann

FUTURE SOUNDSCAPES (UA)

Mit dem Ensemble PULSE aus Bremen + Endrick

PULSE ist ein progressives Streichquartett, das neue musikalische Ideen frei über alle Genres und Grenzen hinweg fließen lässt. Mit der Verwendung von Elektronik erschließen sie Klangwelten, die für ein Streichquartett sonst unzugänglich wären.
In FUTURE SOUNDSCAPES kollaboriert PULSE für das Realtime-Festival mit dem Schlagzeuger und Techno- Produzenten Endrick, der mit Hardware, MPC und FM-Synths spielen wird. Zusammen erbauen und forschen PULSE und Endrick futuristische Klanggebilde, dreidimensionale Rhythmusstrukturen und sphärische Flächen. Das komplett verstärkte Streichquartett vermischt sich mit elektronisch erzeugten Klängen aus dem Drum-Computer und Synthesizer, zusammen betreiben sie hier Klangsynthese. Einerseits verschmelzen die Klänge, andererseits findet auch ein Rollentausch statt: Das Streichquartett wird mit sequenzartigen Rhythmusfiguren zum Drum-Computer, Endrick mittels Sampling zum Streichquartett, da vorab aufgenommenes Material von PULSE gesampelt wird. Heraus kommen neue futuristische Klangräume abseits aller gängigen Pfade.

SA| 20. Mai 2023
18.00 Uhr Future Soundscapes (Uraufführung)
Tor 40 / Beim Handelsmuseum 9, Bremen

Künstler:innen:
Ensemble PULSE mit Johannes Haase (Violine, Elektronik)
Joosten Ellée (Violine, Elektronik)
Yuko Hara (Viola, Elektronik)
Jakob Nierenz (Violoncello, Elektronik)
Gast: Endrick (Synth, MPC, Drums)

Viten:

Ensemble PULSE plus Endrick

Am Puls der Zeit: Das Streichquartett PULSE hat sich 2019 neu gegründet und sich sowohl der Aufführung von zeitgenössischen Werken in einem kulturübergreifenden Kontext verschrieben als auch der Realisierung von neuartigen kreativen Projekten, in denen die konventionellen Grenzen seines Genres bewusst übergangen werden und mit Innovation, Eigenständigkeit, Ideen und neuen Konzepten experimentiert, improvisiert und schließlich komponiert wird. Zusammenarbeit mit Komponist*innen und Kollaborationen mit genrefernen Akteur*innen stehen dabei im Mittelpunkt. Bei PULSE sollen Inspirationsquellen und Verbindungen über die Jahrhunderte aufgezeigt werden, kulturelle Gemeinsamkeiten, Unterschiede und der Umgang mit ihnen. PULSE steht auch für den Rhythmus der Zeit, so werden aktuelle elektronische Möglichkeiten der Klangerzeugung und -verarbeitung und ihre Verbindung mit den Streichinstrumenten gesucht: ein klangliches Abbild und eine Reflexion der Zeit in der wir leben.
https://pulsepulse.de/

Pulse Foto von Lukas Klose

Johannes Haase

Johannes Haase hat Violine und freie Improvisation in Bremen und Basel bei Fred Frith, Thomas Klug und Alfred Zimmerlin studiert, weiteren Unterricht hatte er bei Irvine Arditti, Igor Ozim, Mitgliedern des Ensemble Modern, sowie bei Kala Ramnath in Mumbai und bei Ellery Eskelin und Zach Brock in New York. Seitdem bewegt er sich auf elektrischem und modernem Instrumentarium im Grenzgebiet von zeitgenössischer Musik, Jazz und improvisierter Musik. Er kollaboriert mit Künstlern wie dem Rapper Flowin Immo, Sitarmeister Imran Khan und der Pianistin Johanna Borchert, spielte Tangos in Milongas in Buenos Aires, Konzerte auf dem Fusion Festival sowie in großen Konzerthäusern wie mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und dem Kammerorchester Basel, collectivo eunk, oh-ton Ensemble, im Duo mit Johanna Borchert, den Geige-Drum-Duos ohneland und Scylla, und den Improvisationsgruppen Myotis Kollektiv und The First Church of Free Music.
Haase gab Masterclasses und Workshops an verschiedenen Universitäten Südamerikas Europas und Asiens und war 2018 Dozent bei der Jungen Deutschen Philharmonie, seit 2019 unterrichtet er Improvisation an der Akademie der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen.

Joosten Ellée

Joosten Ellée studierte bei Prof. Thomas Klug (HfK Bremen) und Prof. Petra Müllejans (HfMDK Frankfurt). Er ist Konzertmeister, künstlerischer Leiter und Mitgründer von ensemble reflektor. Neben reger Mitwirkung bei Ensembles wie dem Freiburger Barockorchester, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und Ensemble Continuum, setzt Joosten seine eigenen musikalischen Konzepte mit oder ohne Geige vor oder hinter dem Orchester, in der Kammermusikgruppe oder am Computer um.

Yuko Hara

Yuko Hara studierte an der Tokyo University of the Arts sowie am Konservatorium in Genf und der Musik-Akademie Basel. Sie ist Preisträgerin des Lionel Tertis International Viola Competition und des Tokyo Musikwettbewerbs. Als Solistin trat sie mit dem Japan Philharmonic Orchestra auf und spielt u.a. beim Orchester des Opernhauses Zürich und der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Mit der Barockbratsche ist sie Mitglied des Ensembles Volcania in Bremen und spielt beim Orchestra La Scintilla in Zürich und dem Freiburger Barockorchester. Sie ist eine begeisterte Kammermusikerin, studierte Streichquartett bei Rainer Schmidt (Hagen Quartett) und gewann den 3. Preis beim Internationalen Osaka Kammermusikwettbewerb. Sie ist Bratschistin des Quatuor Ardeo in Paris und des franz ensemble in Bremen, und seit 2018 die künstlerische Leiterin des französischen Festivals Hirondelle.

Jakob Nierenz

Jakob Nierenz studierte Violoncello an der HfK Bremen und an der Rice University in Houston/USA. Bis Ende der Saison war 2019/20 war er stellvertretender Solocellist des Philharmonischen Orchesters Lübeck. Er ist Solocellist des »ensemble reflektor«, das in der Saison 2020/21 bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern und beim Schleswig-Holstein Musik Festival debütieren wird.
Jakob Nierenz war Mitglied des in Houston ansässigen Ensembles für neue Musik Loop38 und fungierte während der Gründungssaison 2016/2017 als Solocellist. Ein besonderer Moment in seiner Karriere war ein Auftritt mit Nicole Mitchells Black Earth Ensemble 2018 in Mannheim. Mit engen Freunden spielt er im Rothko String Quartet (Konzerte u.a. beim PODIUM Festival Esslingen und beim Taktraum Festival Ingolstadt) und dem OvAnima Klaviertrio (Konzerte in den USA, Spanien und Deutschland). Ab dem Sommersemester 2021 ist er Artist in Residence an der Leuphana Universität Lüneburg und lehrt dort Kammermusik.

Endrick

Endrick

Endrick spielt live improvisierten freie Form Techno. Endrick ist das Soloprojekt von Christian Hohenbild, der aufgewachsen in Berlin, in Bremen Jazz-Schlagzeug studierte und 2014 nach Berlin zurückkehrte. Er spielt bei Das Lange Elend und ArroganzAllianz sowie personen(4), und fügte elektronische Elemente hinzu. Ab 2018 integrierte er das akustische Schlagzeug, Synthesizer und Samples in die Musik und Livekonzerte von Soft Grid (Jana Sotzko (PointNoPoint), Theresa Stroetges (Golden Diskoship)). Seit 2020 setzt sich die Zusammenarbeit mit Theresa Stroetges als Painting fort. Ende 2021 wird das erste Album unter diesem Namen erscheinen.
Neben der Kombination von elektronischer Musik mit akustischen Instrumenten und der Improvisation mit diesen Bestandteilen, vor allem live, interessiert sich Endrick für die Solo Performance und Live Improvisation ausschließlich mit elektronischen Instrumenten und das Sounddesign von Klängen und Texturen, wobei er synthetisch modelliert und auf Samples oder konventionelle Instrumente verzichtet. Der hyperreale Sound, der organische Klänge karikiert und übertreibt und so undenkbare Instrumente verwirklicht, findet sich auch in den von ihm gestalteten Videos wieder, in denen prozedural designte computeranimierte Texturen mit echten Aufnahmen kombiniert werden, um eine erweiterte Realität zu erzeugen.
https://endrick.de/

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