KI kreativ nutzen

Pierre Jodlowski Foto von Wojtek Kornet

Pierre Jodlowski, der französische Komponist, Musiker und Multimediakünstler, kommt mit einem genreübergreifenden Musiktheater zum realtime-Festival im Mai 2023 nach Bremen. Das hochmoderne Stück „Alan T.“ aus dem Jahre 2021 zeigt neben traditionellen Instrumenten auch KI-gesteuerter Elektronik und Avatare.
Aber Jodlowski wird schon vorher nach Bremen kommen, um über dieses Werk zu sprechen.
Am 15. April 2023 wird er in einer Lecture im Haus der Wissenschaft erklären, wie er die KI-gesteuerte Elektronik und die Avatare entwickelt hat, wie er die KI programmierte und was die künstlerische Idee dahinter ist.
Außerdem spricht er über seine Arbeit im Allgemeinen, die im wahrsten Sinne multimedial ist und genreübergreifende Techniken sowie KI-Programmierungen einbezieht.
Die Zuhörenden können während der Lecture bestimmte Themen ausprobieren und Fragen stellen.
Sie wird in englischer Sprache gehalten.

Die Lecture ist konzipiert für Studierende der Informatik, ebenso der Kompositionslehre und alle Interessierte, die hinter die Kulissen eines solch umfangreichen multimedialen und genreübergreifenden Gesamtkunstwerk schauen wollen.

Pierre Jodlowski

studierte Klavier, Saxophon und E-Bass am Conservatoire de Toulouse, anschließend Komposition an der Universität von Toulouse. 1995 erhielt er an der Universität Lyon seinen Abschluss in Musik und Musikwissenschaft sowie 1996 sein Music National Diploma of Higher Studies (DNESM) in elektroakustischer Komposition. Anschließend studierte er am Institut für Forschung und Akustik/Musikkoordination Komposition und Computermusik. Seine Ausbildung schloss er 1998 mit der Erlangung der Habilitation als Professor für elektroakustische Komposition ab.
Jodlowski arbeitet heute als Komponist, Performer und Multimedia-Künstler in vielen Bereichen: Film, interaktive Installationen, Inszenierung.

Samstag, 15.4.2023
14-16 Uhr
Haus der Wissenschaft, Bremen
Karten an der Tageskasse.
Eintritt: 15 € / für Studierende frei!

Je danse – Exartikulations

Instrumentales Werk für Kontrabass, Schlagzeug, kinetisches Instrument und Lautsprecherleinwand (2018)

Die Compagnie DISTORSIONS verwandelt ihre Tänzerin mit einer mehrere Meter hohen Lautsprecherwand in ein kinetisches Instrument.

Am Donnerstag, 18. Mai 2023, kommt die Compagnie DISTORSIONS, eines der Spitzenensembles aus dem diesjährigen Gastland Frankreich, zum realtime-festival nach Bremen. Um 20.30 Uhr wird sie das Stück Exartikulationen (2018) des französischen Komponisten Herve Birolini aufführen. Alle Konzerte des Festivals dauern etwa 45 Minuten.

Der französische Komponist Herve Birolini fügte in seinem Werk getanzte Musik mit dem Spiel eines Kontrabassisten und eines Perkussionisten zu einem Trio zusammen. Die Tänzerin wird dabei über eine mehrere Meter hohe Lautsprecherwand in ein kinetisches Instrument verwandelt. Sie ist mit Aufnahmegeräten ausgestattet, mit deren Hilfe sie ihre Körperbewegungen und ihre Gesten wie eine Malerin auf die Lautsprecherleinwand zeichnet. Statt Farben verwendet sie Klänge.

Für sein Stück ließ sich Birolini von György Ligetis früher elektronischen Komposition Artikulation inspirieren. Ligetis Stück erfährt hier eine völlig neue sinnliche, klangliche und visuelle Interpretation.

Compagnie DISTORSIONS:
Aurore Gruel – Kinetisches Instrument/Tänzerin
Louis-Michel Marion – Kontrabass
Michel Deltruc – Schlagzeug
Herve Birolini – Künstlerische Leitung & Komposition
Werk: Exartikulations (2018) von Herve Birolini

Ticket: 15 €
ermäßigt: 12 €

(ermäßigt sind alle Menschen bis 30 Jahre, Auszubildende, Studierende, Rentner*innen, Erwerbslose und Schwerbeschädigte)

Viten:

Je danse - Exartikulations von Herve Birolini mit Claudia Birkholz Foto von Andreas Caspari

Hervé Birolini

Hervé Birolini studierte von 1990 bis 1993 elektroakustische Musik in Metz am European Centre for Musical Research (CERM). Seit 2002 ist er freischaffender Komponist.
Seine Produktionen wurden auf vielen Festivals in Frankreich und im Ausland gezeigt, wie AKOUSMA, Live at CIRMMT, Signal and Noise, Sound Travels (Kanada), Electronic Presence, Césaré, Electricity, Reims Scène d’Europe, Futura, Entre cour et jardins, Musique Action (Frankreich), Archipelago (Schweiz). Er arbeitete zusammen mit CIRMMT (Centre for Interdisciplinary
Research in Music Media and Technology), SAT (Society for Arts and Technology) Montreal, Cité Musicale-Metz, Césaré – National Centre for Musical Creation, GRM (Musical Research Group) in Paris, La Muse en Circuit National Center der musikalischen Schöpfung in Alfortville sowie CCAM National Stage of Vandoeuvre-lès-Nancy.

Birolini gewann nationale und internationale Preise: Cross-border QuattroPole Prize 2019 mit „Exartikulationen“, Radiophonic Art Prize von La Muse en Circuit, Phonurgia Nova Prize in Arles, First Prize at the Mexico City Sound Art Biennale.
Seine Musik wird regelmäßig in Radio und Fernsehen auf Westdeutscher Rundfunk, France Culture, France Musique, Arte Radio, France 2, France 3, France 5 und Arte ausgestrahlt.
Außerdem unterrichtet er Praktiken im Zusammenhang mit Musik- und Klangerzeugung, insbesondere am INA (National Audiovisual Institute) in Bry-sur-Marne (2008 – 2018), und an der ENSAT (National School of Theatre Arts and Techniques) in Lyon.
hervebirolini.com

Je danse - Exartikulations Michel Deltruc Tänzerin Aurore Gruel Foto von Andreas Caspari

Aurore Gruel

Aurore Gruel wandte sich nach einer klassischen Tanzausbildung dem Studium der Philosophie und dem zeitgenössischen Tanz zu. Sie arbeitet als Performerin, Choreografin und bei interdisziplinären Projekten.
Im Jahr 2004 gründete sie die Compagnie ORMONE und beteiligte sie an Projekten in verschiedenen künstlerischen Bereichen (Tanz, Musik, Kunst, Bild, Film).
Im Januar 2021 übernahm sie die künstlerische Leitung des Laboratoire Chorégraphique de Reims, in der die kreative Schöpfung im Mittelpunkt steht.
www.ormone.net

Louis-Michel Marion

Louis-Michel Marion studierte nach seinen Anfängen als Rock/Blues-Bassist und einem Studium der Logopädie und Sprachwissenschaft anschließend Kontrabass bei Jean-François Jenny-Clark und Pierre Hellouin.
In den letzten zwanzig Jahren widmete er sich im Wesentlichen der Improvisation in Ensembles aller Größen, insbesondere mit Systême Friche/Jacques DiDonato und mit der Choreografin Aurore Gruel.
Er ist auf zeitgenössische Musik spezialisiert und Mitglied des Kollektivs Azéotropes (zeitgenössischer Jazz, Improvisation) um den Pianisten und Komponisten Loris Binot.
2009 gründete er das Archipel Nocturne, ein Streicher- und Percussion-Ensemble, das sich der Improvisation mit offenem Schreiben verschrieben hat.
Er gibt regelmäßig Improvisationsworkshops an Konservatorien, Musikschulen oder im Rahmen von Festivals (Nancy, Metz, Lille, Montreuil, Malzéville, Troyes, Reims, Saint Dié, CNFPT de Nancy, CEFEDEM de Lorraine, CCAM-Scène Nationale de Vandoeuvre les Nancy, Universität Reims-Champagne Ardenne, CRR de Nancy u. a.). Er veröffentlichte mehrere Kompositionen und Solo-CDs.
louismichelmarion.wixsite.com

Michel Deltruc

Michel Deltruc studierte ab 1988 Musik und Schlagzeug. Als erster Jazzpreisträger am Luxemburger Konservatorium in den Klassen von Guy Cabay, Erwin Vann und Jérôme Goldschmidt führte ihn sein Studium nach New York an die HARBORD PERFORMING SCHOOL sowie nach Havanna, wo er mit dem Chefschlagzeuger Mario Jauregui zusammenarbeitet.
Seine professionelle Laufbahn begann er 1990 mit dem DALIA NEGRA Quintett mit Alain Goualch, Diego Imbert und Franck Aghulon, mit dem er bis
heute im „SHAKE ORCHESTRA“ (Lorraine Regional Jazz Orchestra) zusammenarbeitet.
2001 gründete er mit Charlie Davot und Jérôme Hulin die 4 Percussion Instruments Band, später „Thermostat 8“ oder TH8.
Er spielt in zahlreichen Projekten, u. a. bei den Nancy Jazz Pulsations mit dem Vibraphon-Trio mit Franck Tortiller und Guy Cabay mit dem Titel „Larmes de Jazz“ (Jazz Tears).
Er komponiert auch für sein Quintett oder für „Le Groupe EMIL“.

Je danse - Exartikulations begeistert Publikum Foto von Andreas Caspari

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